DIETLGUT – An vorderster Stelle hinter Hinterstoder

Schon der berühmte britische Landschaftsmaler und Alpinist Edward Theodore Compton war um 1900 von Hinterstoder derart begeistert, dass er gleich mehrfach ins Stodertal reiste. In den über hundert Jahren seit Comptons Bergferien zu Füßen – und am Gipfel – des Großen Priel hat der beschauliche kleine Ort nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.

Baukunst anno 1925
Ein ganz besonderes Stück Hinterstoder ist das Dietlgut am Stodertalschluss: Dort ließ es sich der alteingesessene und honoriger Ortsbürger Hans Fessl in den 1920er Jahren nicht nehmen, mit Jaksch & Theiss aus Wien eines der damals erfolgreichsten Architekturbüros des Landes mit der Planung seines künftigen Familiensitzes zu betrauen. Das gebaute Resultat geriet ganz nach dem Anspruch der Architekten, die Tradition mit einer gemäßigten Moderne zu verbinden.

Sanft entschlafen
Im Familienbesitz geblieben, verwandelt sich das Dietlgut in den Wirtschaftswunderjahren unter der Regie der Familie Wendl in ein Hotel, um das es später nach und nach still wird. Was bleibt, ist die baulich hochwertige Landvilla aus 1925 – und die grundsätzliche touristische Widmung der Liegenschaft. Das Areal selbst fällt in eine Art Dornröschenschlaf, der von den Rodungsarbeiten für ein dann doch nicht umgesetztes Hotelprojekt nach der Jahrtausendwende kurz unterbrochen wird.

Das DIETLGUT sagt: Willkommen!
Nun erwacht das Dietlgut zu neuem Leben und entwickelt sich weiter. Zum Herzstück eines kleinen Feriendorfes von insgesamt sieben Häusern, das auf Initiative des oberösterreichischen Immobilienprojektbüros vonree GmbH nach einem Masterplan des Linzer Architekturbüros ARKFORM neu im Wald entsteht. Um den Gästen Winter- und Wanderurlaube zu bieten. Und Sommerferien wie damals: Mit Sonne, Wasser, Bergen, Wald und Stille.

Dorf im Wald
Das Herz und die Seele des Dorfes ist das Dietlgut, das nun seine alte Würde zurück bekommt. Die neuen Häuser wiederum entstehen versteckt auf einsamen Lichtungen im aufschießenden Jungwald. Ihre kristallinen Formen sind von den Findlingen inspiriert, die im langen Lauf der Zeit aus dem Toten Gebirge nach Hinterstoder hinunter gerollt sind. Auf die Innengestaltung der Bauwerke wenden die ARKFORM Architekten das selbe Gestaltungsprinzip an wie Jaksch & Theiss knapp hundert Jahre früher auf das Dietlgut: Mit den einfachen Mitteln von heimischem Holz und Stein warme, offene und klare Lebensräume zu schaffen.